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Francois Visine

 - Ein Leben für Europa -

 Visine

 

Francois Visine, Begründer der Fondation du Mérite Européen, erinnerte gern an seine bescheidene Herkunft: Nicht ohne Stolz nannte er sich „Lothringer Bauernsohn“, der am 24. September 1922 in Haraucourt, einem Dörfchen in der Nähe von Nancy, geboren wurde. Seine Schulzeit, besonders jene in den weiterführenden Schulen, wird von dem 2. Weltkrieg überschattet. Das Erleben und die Wirren des Krieges und der Nachkriegszeit werden künftig sein Leben bestimmen.

Francois Visine studiert an der juristischen Fakultät in Nancy und erringt zahlreiche Preise in Jura und Volkswirtschaft und promoviert 1949 mit einer Arbeit über „Turgot – Seine Vorstellung der Sozialrevolution“ zum Dr. jur. Darüber hinaus verfasst er eine zweite Dissertation und erhält 1952 den Titel eines „Doktors der Wirtschaftswissenschaften“ und bekommt den „Prix Lucien Brocard“. Seine berufliche Tätigkeit beginnt er als Hauptverwalter in der Abteilung „Wirtschaft und Finanzen“ des internationalen Sekretariats der NATO, die er mit Lehraufträgen an der Pariser juristischen Fakultät, der Nationalen Steuerschule und der berühmten Handelshochschule verbindet. Er wird Rechtsberater der NATO-Instandhaltungs- und Versorgungsagentur, der NAMSA (North Atlantic Maintenance and Supply Agency) und beginnt mit den Arbeiten an einer Enzyklopädie Europas: „L’ABC de l’Europe“ (das A und O Europas), die in fünf Bänden gangbare Wege zur europäischen Einigung enthält. Er gründet den „Club de l’ABC de Europe“ aus dem im Jahre 1969 die Fondation du Mérite Européen und der „Mérite Européen“ (Verdienst um Europa) hervorgeht, ein Ehrenzeichen, das den Einsatz der Empfänger „für die Vereinigung der europäischen Völker in Freiheit, Frieden und Brüderlichkeit“ würdigt. Die Auszeichnung wird zum ersten Mal am 26. April 1969 im Pariser Hotel Lutetia verliehen.

Mit der Gründung der Fondation du Mérite Européen knüpfte Francois Visine an die Weitsicht hervorragender Männer wie Robert Schuman, Josef Bech, Alcide de Gasperi und Konrad Adenauer an, die dem zerfallenen Europa wieder seine geschichtliche Dimension und Zukunftsaufgaben zurückgeben wollten. Francois Visine appellierte mit der Gründung des Mérite Européen an die große internationale Verantwortung der Menschen für das Weiterbestehen des kulturellen Europas im und nach dem 20. Jahrhundert.

Francois Visine, der Lothringer Bauersohn, der Doktor der Rechte, der Doktor der Wirtschaftswissenschaften, der Preisträger der juristischen Fakultäten sowie der französischen Akademie der geistigen und politischen Wissenschaften und der Französischen Akademie, das Mitglied des Europäischen Ehrensenats, der Offizier des Luxemburgischen Ordens der Eichenlaubkrone und Kommandeur des Luxemburgischen Verdienstordens stirbt 1998 im Alter von 76 Jahren. Sein europäisches Vermächtnis zu erfüllen ist Verpflichtung des Präsidiums des Mérite Européen und des Freundes- und Förderkreis Deutschland.

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